Der große Wunsch nach einem Haustier – wichtige Fragen vor der Anschaffung klären...

 

Kinder fühlen sich früh zu Tieren hingezogen. Gerade junge Tiere sind „süß“ und werden als Spielkameraden gesehen.

Mit dem Wunsch nach einem Haustier hat sich wohl jede Familie einmal auseinander gesetzt. Aber was gilt es zu beachten, bevor ein Tier ins Haus geholt wird? 

 

Für Mieter ist natürlich erst einmal zu klären, ob im Mietvertrag die Haltung von Tieren ausgeschlossen ist. Gibt es bei einem Familienmitglied Allergien, die der Anschaffung einer Tierart im Wege stehen? 

Dann stellt sich die Frage, welches Tier passt in die Familie? Bei der Antwort muss auf jeden Fall die Zeitfrage berücksichtigt werden. Ein Hund beispielsweise braucht Auslauf. Wer aus der Familie übernimmt die Spaziergänge. Aber auch bei Meerschweinchen, Hamstern oder Vögeln sollte besprochen werden, wer für die Fütterung und wer für das oft unbeliebte Saubermachen der Ställe zuständig ist. 

Die erste Frage, die man sich stellen sollte, ist, ob man genug Zeit für ein Tier hat, denn ein Tier braucht Beschäftigung. Die zweite Frage wäre, ob man es sich leisten kann, ein Tier zu halten, denn ein Tier  kostet Geld. Es braucht Futter und Zubehör und wenn es mal krank werden sollte, auch einen Tierarzt. Für einen Hund kommen mit Impfungen, Hundesteuer und Versicherung schnell Kosten von 1000 Euro im Jahr zusammen. Dabei ist das Futter noch nicht einberechnet. Das muss im Familienetat vorhanden sein. Die dritte Frage wäre, ob man genug Platz hat, ein Tier zu halten. Und viertens, wo lasse ich das Tier, wenn ich weg fahren möchte. Wer betreut das Tier, wenn die Familie auf Reisen geht? Können Oma oder Opa einspringen oder gibt es freundliche Nachbarn, die gerne mal den Hund ausführen oder die Katze kraulen und füttern? Für Kleintiere bietet z.B. Landfuxx seinen Service an - hier nehmen die Mitarbeiter sämtliche Kleinnager, Reptilien, etwa Schildkröten und Bartagamen, sowie Vögel zur Urlaubspflege an.

 

Vor der Anschaffung eines Lebewesens sind offene Gespräche am Familientisch erforderlich. Denn wichtig ist, dass die Kinder je nach Alter, mitreden können und erfahren, welche Verantwortung  dahinter steht, wenn ein neuer Mitbewohner zur Familie gehört. Kinder sollten von vorne herein wissen, dass damit Arbeit und finanzielle Auswirkungen verbunden sind. Schließlich ist ein Kaninchen kein Plüschtier, das auf dem Sofa sich selbst überlassen werden kann. Ein Tier kommt nicht zu Besuch. Ein Hund lebt etwa zehn bis 15 Jahre, eine Katze oder ein Papagei können weitaus älter werden. Eltern sollten realistisch einschätzen, welche Aufgaben sie den Kinder je nach Altern anvertrauen können. Dabei sollten sie sich vor Augen führen, dass die Liebe etwa zu einem Vierbeiner mit der Entdeckung neuer Hobbys oder durch die Umbrüche in der Pubertät abkühlen kann. Wenn Kinder das Interesse verlieren, sind Vater oder Mutter am Zuge, sich um den tierischen Mitbewohner zu kümmern. 

Hildegard Selle